Ein Reisebericht (Frühjahr 1999)
Nachdem wir bei uns in Ostfriesland Ende Mai 1999 noch ein sonniges Wochenende verlebt hatten, fuhren wir am Montag los. Nach einer Zwischenübernachtung in Burg/Fehmarn wurden wir über Nacht von einer Schlechtwetterfront heimgesucht. Die weitere Anreise (hier ein Bild von der Fähre zwischen Helsingør und Helsingborg) war entsprechend von trübem und kalten Wetter begleitet. Aber auf uns wartete ja schon ein warmes Ferienhaus! Insofern war uns das Wetter während unserer Anreise weitgehend egal.
Bis zum ersten Wochenende blieb das Wetter weiterhin kühl. So nutzten wir dann die Gelegenheit, um uns in einem der größten Shopping-Center in Schweden, dem A6-Center in Jönköping (direkt an der Autobahn Helsingborg-Stockholm), umzuschauen. Was uns sehr positiv aufgefallen ist: im Einkaufszentrum gab es jede Menge Spielmöglichkeiten für Kinder. Sowohl als eigenständige Flächen als auch in die einzelnen Boutiquen/Kaufhäuser integriert. Hier dürften sich die deutschen Einkaufscenter mal eine dicke Scheibe abschneiden. Natürlich muß man auch sagen, dass in dem Center eine große Auswahl an Geschäften war - im Nachhinein fällt uns nicht ein, was wir dort noch an Geschäftssparten vermißt hätten.
Am Wochenende kam dann endlich das "Frühjahrswetter", welches sich immer mehr zu einem "Sommerwetter" entwickelte. Auf unserer Terrasse wurde es uns manchmal schon zu warm (das Thermometer zeigte etwa 25° C im Schatten an). Die Entwicklung der Natur machte große Fortschritte - von einem Zartgrün am Anfang unseres Urlaub zu einem kräftigen satten Grün drei Wochen später. Mit dem schönen Wetter änderten sich auch unsere Aktivitäten. Jetzt waren besonders Spaziergänge (Wanderungen wäre übertrieben) und Radfahren gefragt - das Spielen auf dem Rasen vor unserem Ferienhaus nicht zu vergessen.
Aufgrund des schönen Wetters nutzten wir auch alle Gelegenheiten, mit dem Fahrrad unterwegs zu kommen. Auf den Nebenstraßen herrscht bei guter Straßenqualität im Gegensatz zu Deutschland so gut wie kein Autoverkehr, so daß wir die Touren entsprechend genießen konnten. Die Erhebungen waren für uns "Ostfriesen" etwas ungewohnt, aber wir haben Sie dennoch gemeistert. Kristina genoß dabei die Natur in ihrem "Wohnwagen".
Da die Ostsee nur eine gute Autostunde von uns entfernt lag, habe wir auch die Möglichkeit wahrgenommen, einmal dorthin zu fahren. Västervik ist ein bekannter Küstenbadeort an der Ostsee. Am Campingplatz - den wir auch in früheren Jahren bereits einmal besucht hatten - befindet sich ein großes Strandbad. Für die Leute, denen die Ostsee zu kalt ist, gibt es auch ein beheiztes Schwimmbecken. Västervik's Zentrum lebt vom Tourimus und dem dort befindlichen Hafen. So finden sich im Zentrum vor allem kleinere Geschäfte; die großen liegen fast alle an der "Zufahrtsstraße" nach Västervik. Wer in Vimmerby ist, der sollte auf jeden Fall auch dem Freizeitpark "Astrid-Lindgrens-Welt" einen Besuch abstatten. Alle Häuser in kindgerechter Größe, die Erwachsenen müssen "vor der Tür" bleiben.
Natürlich trifft man im Park Pippi Langstrumpf und ihre Freunde, Karlsson auf dem Dach, Michel aus Lönneberga (der in Schweden übrigens Emil heißt) und noch viele weitere Figuren und Orte aus den Kinderbüchern Astrid Lindgrens. Der Familienvater, der seinen Kindern dieses Vergnügen vorenthält, hat wahrlich zu Weihnachten die Rute verdient J ! Übrigens - der Park ist auch im Internet vertreten: http://www.alv.se. Leider geht jeder Urlaub einmal vorbei - und wir haben - wie so oft - nicht alles sehen können (Das geht uns übrigens jeden Urlaub so). Aber eines steht fest - es gibt noch viel zu entdecken. So haben wir immer einen Grund, noch einmal wiederzukommen. Unser Fazit: Es ist schon eine besondere Erfahrung, den Frühlingsanfang (der Natur, nicht den kalendarischen) in Småland zu erleben. Besonders hat uns auch gefallen, daß wir nur "wenig" unter Touristen waren - die Saison hat ja Ende Mai/Anfang Juni noch nicht begonnen. Wir werden mit Sicherheit auch aus diesem Grund noch einmal außerhalb der Saison wiederkommen. |
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